Patenkinder

Unsere aktuellen Patenkinder seien hier kurz vorgestellt:

  • Rodrigo, 13 Jahre, El Salvador
  • Jean-Renald, 21 Jahre, Haiti
  • Marcos, 19 Jahre, Nicaragua
  • Renzelle, 13 Jahre, Philippinen
  • Amidu, 17 Jahre, Sierra Leone

Das Geld für die Unterstützung der Patenkinder bekommen wir vor allem, wenn wir die SGM-Familie mit einem liebevoll zubereiteten Catering bei Abendveranstaltungen verwöhnen.

Marcos, 19 Jahre, Nicaragua

Unser Patenkind Marcos (*2005) lebt mit seiner Familie außerhalb der Hauptstadt Managua. Die Patenschaft ermöglicht ihm und der Familie ein bescheidenes Einkommen und die Möglichkeit die Schule zu besuchen bzw. eine Ausbildung zu machen. 
Das spanischsprachige Land Nicaragua erlangte 1821 seine Unabhängigkeit. Nach einer Zeit der mehr oder weniger politischen Stabilität besetzten die USA 1912 die wichtigsten Städte Nicaraguas und Guatemalas. Nach dem Abzug der USA putschte sich 1934 die Familie Somoza an die Macht und regierte bis 1990 diktatorisch das lateinamerikanische Land. Nach einer Demokratisierung in den 1990er Jahren erholte sich die Wirtschaft wieder langsam und das Land begann wettbewerbsfähig zu werden. Alles in allem gehört Nicaragua zu einem der am wenigsten entwickelten Ländern der Erde mit einem pro Kopf Einkommen von 2 120 Dollar pro Jahr. Bis zu 70% der Bevölkerung lebt in Armut und muss mit weniger als 1,50$ pro Tag leben. Zudem herrscht in Nicaragua immer noch in vielen Lebensbereichen Korruption und das Land wird oft von für die Region typischen Naturkatastrophen heimgesucht.  

Jean-Renald, 19 Jahre, Haiti

Unser Patenkind Jean-Renald lebt mit seiner Familie in der Nähe der Hauptstadt Port-au-Prince. Durch unsere Patenschaft garantieren wir ihm und seiner Familie einen gewissen Lebensstandard und ihm die Möglichkeit, die Schule besucht und eine Ausbildung begonnen zu haben. Er wollte schon letztes Jahr seine Ausbildung zum Klimatechniker abschließen, dies war aber aufgrund der politischen Lage nicht möglich. Auch weiter Termine für die Abschlussprüfungen wurden verschoben, da bewaffnete Banden ihr Unwesen in der Gegend der Schule treiben und diese somit immer wieder schließen muss. Da es auch keine offiziell legitimierte Regierung gibt, ist die Situation zusätzlich sehr schwierig.

Haiti ist ein Teil der Insel Hispaniola in der Karibik. Direkt grenzt Haiti nur an die Dominikanische Republik, in der Nähe befinden sich die Inseln Jamaika, Kuba und die Bahamas.Nach der französischen Kolonialzeit bis 1789 folgte für Haiti eine Zeit der politischen Instabilität mit verschiedenen Invasionen, Diktaturen, Revolutionen und Konterrevolutionen, welche bis heute anhält. Die Landschaft ist zusätzlich aufgrund der Lage Haitis von schweren Erdbeben betroffen. Außerdem lebt die Hälfte der Bevölkerung in Armut und die Analphabetenquote liegt bei ca. 60%.

Die geographische Lage, die schwierige politische Situation und die schlecht entwickelte Wirtschaft sorgen dafür, dass Haiti von der UNO als das schlechteste entwickelte Land der nördlichen Halbkugel angesehen wird.

Amidu, 17 Jahre, Sierra Leone

Amidu lebt mit seiner Familie in Port Loko in einem Haus aus Stein und Lehm mit einem Dach aus gewellten Platten und einem Fußboden aus Erde. Die Familie nutzt Holz zum Kochen. Sie beziehen ihr Wasser ganzjährig aus einem Brunnen, zu welchen sie weniger als 30 Minuten brauchen. Die nächste Gesundheitseinrichtung ist etwa eine Stunde von ihrem Haus entfernt. Amidu besucht eine weiterführende Schule. Dorthin ist er etwa 45 Minuten unterwegs. Seine Lieblingsstunden sind Naturwissenschaft und Unterricht in der lokalen Sprache.

Rodrigo, 13 Jahre, El Salvador

Rodrigo lebt mit seiner Familie in der Region La Libertad in einem einfachen Haus aus luftgetrockneten Lehmziegeln und einem Dach aus Metall. Die nächste Gesundheitseinrichtung und auch die nächste Schule sind weniger als 30 Minuten von seinem Haus entfernt. Durch die Patenschaft des SGM wird ihm ermöglicht, dass er diese weiterführende Schule besucht. Dort ist sein Lieblingsfach Rechnen.

El Salvador ist das kleinste Land in Mittelamerika und grenzt im Osten an Guatemala, im Norden an Honduras und im Süden an den Pazifik. Mit ca. 6,50 Millionen Einwohnern auf 21.040 km² Landesfläche zählt es als das am dichtesten besiedelte Land Mittelamerikas. Die meistgesprochene Sprache ist Spanisch und die Bevölkerung ist überwiegend christlich. In El Salvador gibt es 23 aktive Vulkane.

Nachdem das Land 1535 Teil von Neuspanien, einer spanischen Kolonie, geworden war, erlangte El Salvador 1821 nach zwei niedergeschlagenen Aufständen 1811 und 1814 im Jahr 1821 die Unabhängigkeit. Ab 1979/80 herrschte dort Bürgerkrieg, der 1992 durch das Friedensabkommen beendet werden konnte. Heute hat El Salvador noch immer viele Herausforderungen zu bewältigen wie hohe Korruption, soziale Ungleichheiten, gesellschaftliche Polarisierung und auch Eingriffe in den demokratischen Rechtsstaat und die Pressefreiheit.

Plan International arbeitet seit 1976 in El Salvador, um die Lebenssituation von Familien und Kindern (besonders Frauen und Mädchen) vor Ort zu verbessern.

Barbara Bierprigl


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